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Im Weihnachtswunderland
Hesedorf. Einen gelungenen Vorweihnachtsabend hat die Gruppe „Godewind“ ihren Zuhörern im voll besetzen Logehuus in Hesedorf am Sonnabend beschert. Schon zum zweiten Mal waren die Musiker aus dem Norden mit ihrem unverwechselbaren Stil im Hesedorfer Heimathaus zu Gast. Was Friedrich Michaelis als Ersten Vorsitzenden des Heimatvereins Hesedorf und somit Gastgeber sichtlich stolz machte. „Wir sind der kleinste Ort, in dem ,Godewind‘ während ihrer diesjährigen Weihnachtstour Station machen.“ Von Tatjana Behrens
Die Gruppe „Godewind“ entführte das Publikum im Hesedorfer Logehuus mit ihrer stimmungs-vollen Musik in das Weihnachts-wunderland. Foto: Behrens
Ein musikalischer Besuch, der die zahlreichen Besucher des Weihnachtskonzertes vom ersten Moment an die ganz besondere Zeit der nordischen Weihnacht entführte. Mit einer gelungenen Mischung aus besinnlichen und amüsanten Liedern, altbekannten und neuen Melodien ließen die fünf Musiker, „Bandleader“ Larry Evers, Shanger Ohl, Sven Zimmermann, Heiko Reese und Sängerin Anja Bublitz, ihre Zuhörer den Stress des Alltags für einige Stunden vergessen. Mit handgemachter Musik vom Feinsten boten sie eine Reise in die Welt der Weihnachtsträume und ließen Sehnsüchte nach dieser besonderen Zeit wach werden.
Bilder von Winter und Wärme am bullernden Ofen, der Geselligkeit, aber auch den Wünschen und Sehnsüchten tauchten bei den einfühlsamen Melodien und Texten vor dem inneren Auge der Zuhörer auf und ließen sie abtauchen in die Weihnachtswunderwelt.
Dazwischen gab es immer wieder Larry Evers‘ kleine Anekdoten, mit denen er auf die Lieder einstimmte und Lust auf mehr machte.
Sängerin Anja Bublitz verführte mit ihrer bezaubernden Art zum Träumen und hielt den Blick ihrer Zuhörer gefangen. „Je mehr wir uns einlassen auf das Wunder der Weihnachtszeit, um so mehr werden wir auch davon in uns selber finden“, so das Fazit von Larry Evers und seinen Bandkollegen in ihren musikalischen Statements. Eine Einstellung, welche die Zuhörer nur bestätigen konnten, wie der anhaltende Applaus zeigte.
„Es ist wirklich toll, was der Heimatverein in Hesedorf hier auf die Beine gestellt hat“, freute sich Bandleader Evers und zeigte sich von dem Engagement von Friedrich Michaelis und seinen Mitstreitern begeistert. Im Umgang miteinander ist offensichtlich: Larry Evers und Friedrich Michaelis sind auf einer Wellenlänge. Klar, dass es zum Ausklang des Abends dann nicht nur einen Blumenstrauß für Anja Bublitz gab, sondern auch eine gute Buddel Bremervörder Grog. Natürlich gleich mit dem Rezepthinweis: „Mit heißem Wasser, aber auf keinen Fall Zucker dazutun“. Ein Rat, den die Band zu beherzigen versprach.
Und auch wenn bisher noch kein neuer Termin feststeht, scheint eines klar: „Godewind“ begeisterte mit Sicherheit nicht zum letzten Mal die Hesedorfer in ihrem schönen Logehuus.
Wir sind der kleinste Ort, in dem ,Godewind‘ während ihrer diesjährigen Weihnachtstour Station machen.
Friedrich Michaelis, Vorsitzender des Heimatvereins Hesedorf
Bremervörder Zeitung vom 13.12.2011
Bremervörder Anzeiger vom 26.10.2011
Kleinkunst mit viel Hirn
HESEDORF. Tiefsinnig, hintersinnig, philosophisch und mit viel Hirn. So präsentierte sich das Duo „Hin & Weg“ am vergangenen Sonnabend auf der Kleinkunstbühne im Hesedorfer Logehuus. Im Mittelpunkt des neuen Programms: das menschliche Hirn mit all seinen Irrungen und Wirrungen. Von Rolf Borgardt
Was geht davor? Mit dem, was sich zwischen den Ohren abspielt, befasste sich das Duo „Hin & Weg“ am vergangenen Sonnabend im Hesedorfer Heimathaus Fotos: Borgardt
„Die Gedanken sind frei!“ Dies war nicht nur das musikalische Leitmotiv, das dem Kabarett-Abend im Logehuus als roter Faden diente. Brigitte Borchers und Mackie Zint agierten zwei Stunden lang vor vollem Haus. Ein Umstand, der einerseits etwas über die Beliebtheit der beiden Protagonisten aussagt, aber auch dem Hesedorfer Heimatverein als Veranstalter Anlass dazu gibt, dem Thema Kleinkunst im Veranstaltungsprogramm nunmehr einen festen Platz zu geben.
Schon seit mehr als zehn Jahren befassen sich Brigitte Borchers und Mackie Zint nur mit den wirklich wichtigen Dingen. Widmeten sich die beiden in ihrem letzten Programm noch dem Universum schlechthin, so begab man sich diesmal in bekanntermaßen kleinere Dimensionen. Das Hirn dient ihnen als eine große Spielwiese, auf der sie mit Witz, Ironie und einer gehörigen Portion Sarkasmus Licht in die verschlungenen Windungen und Inselregionen zu bringen suchen.
Mit bewundernswerter Leichtigkeit findet das Duo dabei aus verschlungenen Gedankenpfaden immer wieder zurück in die Wirklichkeit. Die von der Bühne ausgesandten „Botenstoffe“ kommen beim Publikum jedenfalls an. Die Frage etwa, ob wir von unserem Hirn fremdgesteuert sind, kann zwar auch „Hin & Weg“ nicht beantworten, doch zeigt der Reigen an möglichen Antworten, den die beiden Kabarettistinnen für ihr Publikum bereit halten, dass ein humoristischer Umgang mit dem Thema empfehlenswert ist.
„Was wär die Welt für mich ohne mich“? „Und was, wenn die Wirklichkeit nur ein Traum wäre“? Mit feinen Untertönen und zielsicher angesteuerten Pointen vereinnahmten sie ihr Publikum. Und dies mit leisen Tönen, gestenreich vorgetragen und ausgefeiltem Zusammenspiel zwischen den beiden Frauen, die als eingespieltes Team herüberkommen.
Auf der Bühne bieten Brigitte Borchers und Mackie Zint ein gelungenes Wechselspiel zwischen Wort und Musik. Beide ausgestattet mit einer großen Musikalität wagen sie aber auch die schrägen Töne, greifen schon einmal zu Säge und Kleiderbügel, um Töne hervorzuzaubern, die die eigenen Texte eindrucksvoll unterlegen. Perfekt auf die Bühne bringen können sie dies, weil sie die hohe Kunst des Gesangs ebenso beherrschen, wie den präzisen Umgang mit ihren Instrumenten.
Gerade deshalb fehlen bei „Hin & Weg“ auch im neuen Programm die musikalischen Ausflüge in die Musikszene der 60er und 70er Jahre nicht. Diesmal unterlegt mit eigenen Texten, die das Original nicht nur bewusst konterkarieren, sondern augenzwinkernd die wirklich wichtigen Dinge des Lebens hinterfragen und gegen den Strich bürsten.
All dies kombiniert macht auch das neue Programm von „Hin & Weg“ zu einem für das Publikum erlebnisreichen Spektakel. Mehr als sonst wird dies mit einbezogen. Da werden die „Synapsen“ auch körperlich durch die Zuschauerreihen gereicht, nachdem gemeinsame Gymnastik für das Hirn durchgestanden ist.
Dass das Hesedorfer Logehuus zu einer Bühne für Kabarett und Kleinkunst werden kann, dafür haben Brigitte Borchers und Mackie Zint am vergangenen Sonnabend den Grundstein gelegt. Ausstrahlungskraft über den Ort hinaus kann der Heimatverein nun auch dank „Hin & Weg“ für sich reklamieren.
Mackie Zint
Bremervörder Zeitung vom 18.01.2011
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